Winter im Sankholz 2020

Es hat geschneit im Sankholz am 4. März dieses Jahres, dieses Corona-Jahres!

Es sieht traurig aus und nass. Wie eine Vorahnung. Und schon ein paar Tage später verschlug uns das Schicksal in die Abgeschlossenheit. Was man anfänglich noch als Ferien empfunden hat, wurde bald schon zu einem grossen Ding, zu etwas, mit dem man sich ernsthaft auseinandersetzen musste. Es gab Gelassene, aber auch Menschen mit Panik, Unruhige, Leute, denen das Dach auf den Kopf fiel, die sich eingesperrt fühlten, auch wenn man ja nicht eingesperrt wurde. Es gab aber auch Menschen, die ganz zufrieden damit waren, dass man sich nicht mehr berühren durfte. Die nun ganz offen sagen konnten, dass ihnen die drei Küsschen auf die Nerven gehen, und dass sie hofften, dass dieser Brauch nun endlich aussterben werde. Diese Berührungsmuffel wurden aber immer seltener, je länger das Distanz-Halten dauerte. Doch nun naht der Frühling. Das Warten wurde einfacher. Man konnte sich bewegen.

Sankholz März 2020

Der Schnee beginnt zu schmelzen.

Man ist wieder draussen.

Und nun, Ende Mai, nach zwei Monaten, scheint das Leben wieder in Gang zu kommen. Mit vielen Stolpersteinen zwar, aber immerhin: Man kann wieder Essen gehen, man kann einkaufen, ohne schräg angesehen zu werden – und – man kann sich wieder treffen!

Vorbei ist es nicht, aber man ahnt, dass es einmal werden könnte, wie es war!

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