Françoise Hardy ist tot

Nun mal was Nostalgisches: Eine meiner Ikonen ist tot. Françoise Hardy. Sie hat mich irgendwie ein ganzes Erwachsenenleben lang begleitet. Als Erinnerung ist sie immer wieder aufgetaucht. Ihr Chanson: tous les garçons et les filles de mon age… ist für mich eng verbunden mit Heimweh und Leid. 1962 hat sie es erstmals gesungen, und 1963, in der Rekrutenschule habe ich es erstmals gehört – und gesehen. In einer Bar in Payerne gabs damals einen revolutionären Musikautomaten, der Videos, damals noch Filmchen! die man aufrufen konnte. Ich denke, sie kosteten einen Franken pro Mal. Und da sang eben, neben Sheila (l’école est fini!), Françoise Hardy ihr melancholisches Chanson. Sie war schön, aber irgendwie unnahbar, ätherisch, fern. Sie war kein Sexsymbol, man dachte nicht an „frau“, sie tröstete heimwehkranke Rekruten, sie machte nicht an.

Alle Nachrufe, die ich nun gelesen und gehört habe, und es waren viele! begannen und endeten mit „tous les garçons et les filles de mon age“. Was machte denn dieses Lied aus, das sie selber geschrieben hat? Dass sie schlagartig berühmt gemacht hat? Man weiss es nicht so genau, denn später hat sie viele Lieder aufgenommen, die künstlerisch wohl „wertvoller“ waren.

Wie auch immer: Ade, Françoise!

Und es passt so gut zu: Ade, Georges. 

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